13. Mai 2020 | Her E. (89)
Mit einem Mitral-Clip sein altes Leben zurückbekommen

Alles fing im Sommer 2019 an, als Herr E. seinen Internisten aufsuchte. Er verspürte Beschwerden am Herzen. E. ist seit seinem 65. Lebensjahr in Pension, trotzdem arbeitet er als Unternehmer noch jeden Tag – auch heute mit fast 90 Jahren. In seiner Jugend verbrachte er bei jedem Wetter viel Zeit auf der Alm und in den Bergen. Ihm ist es immer gut gegangen; im vergangenen Jahr begannen jedoch die Beschwerden. Zuerst fiel ihm das Stiegen steigen schwer, auch längere Strecken konnte er nicht mehr so einfach zurücklegen. Früher hat er immer alles selber gemacht: Duschen, Schuhe anziehen, kurze Wege erledigen – das ging schleichend nicht mehr. E. musste sich insgesamt deutlich mehr schonen.

Der erste Weg ins Krankenhaus

Nach längerem Hin und Her beschloss E., dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Er entschied sich dafür ins nächste Klinikum nach Klagenfurt zu fahren. Dort wurde eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt und die Herzkranzgefäße für in Ordnung befunden. Sein Internist meinte allerdings, dass eine der Herzklappen sehr „undicht“ sei und dass es eine neue Methode zur Reparatur dieser Klappe mittels eines Mitral-Clips gäbe. In einem Herzultraschall über die Speiseröhre wurde festgestellt, dass dieser Eingriff an der Mitralklappe aufgrund der komplexen Anatomie des Kärntners. schwierig werden würde, weshalb sein Internist ihn schlussendlich ans Allgemeine Krankenhaus (AKH) Wien überwies.

Der Weg zum Spezialisten in Wien

Die behandelnde Ärztin in Wien kontaktierte E., um die weitere Vorgangsweise zu besprechen. Aufgrund notwendiger Voruntersuchungen fuhr er bereits im Jänner 2020 ins AKH Wien. Bei dieser Gelegenheit informierte das Team der Kardiologie E. zugleich über die Implantation des Mitral-Clips und alle bevorstehenden Schritte der Prozedur. Am 7. März war es dann soweit: E. machte sich erneut auf die Reise nach Wien und zur Reparatur seiner Herzklappe. Zwei Tage später wurde der Mitral-Clip erfolgreich minimal-invasiv implantiert. Drei Monate nach der Operation wird nun noch ein Kontrolltermin im AKH stattfinden, um sicher zu gehen, dass alles so ist, wie es sein soll. 

Deutliche Verbesserung der Symptome

Bereits zwei Wochen nach der Operation spürte E. deutliche Verbesserungen im täglichen Leben. Der 90-jährige fühlt sich sehr wohl, er hat keine Schmerzen und es geht ihm insgesamt wunderbar. 

Jeder Tag erfüllt ihn mit Dankbarkeit. Sein Glaube und das behandelte Ärzteteam haben ihm zu einem neuen Lebensgefühl verholfen. E. ist froh, dass seine Arbeit auch stets sein Hobby war. Solange es ihm so gut geht, macht er weiter. 

 

(Der Patient wollte anonym bleiben, deshalb benutzt der Verein hier ein Stockphoto. )

 

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