Presseaussendung – Vorsorgen statt heilen!
04. März 2022
Presseaussendung – Vorsorgen statt heilen!

„Vorsorgen statt heilen“

Herz-Kreislauferkrankungen gehören zu den am meisten verbreiteten Krankheiten. In Österreich stirbt jeder Dritte an deren Folgen. Eine gute Herzvorsorge hilft, Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. So können irreversible Folgeschäden vermieden werden.

Laut unserer Umfrage wurde bei 7% der Befragten ihre Herzklappen-Erkrankung bei einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt. Bei einem Drittel war die Diagnose ein reiner Zufallsbefund und bei 20% wurde die Herzklappenerkrankung erst bei einer Notfalleinlieferung diagnostiziert!

Um die rechtzeitige Erkennung von Herzerkrankungen zu verbessern, wünschen sich die meisten der befragten Patienten und Ärzte eine regelmäßige kardiologische Vorsorgeuntersuchung.

Diese sollte eine allgemeine körperliche Untersuchung mit Puls- und Blutdruckmessung, eine Bestimmung des Blutzuckers und der Blutfette sowie einen Herzultraschall und ein Belastungs-EKG beinhalten.

Bei den Herzultraschall-Untersuchung, dem sog. „Herzecho“, kann das schlagende Herz sehr genau dargestellt werden. Die Herzklappen, die Herzgröße und Schlagkraft, die Herzwanddicke sowie Hinweise auf Durchblutungsstörungen und Herzmuskelerkrankungen werden genau beurteilt.

Im Belastungselektrokardiogramm können Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße und Störungen des Blutdruckverhaltens festgestellt werden.

Das Angebot von kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen hilft nur dann, kardiologische Erkrankungen und Herzklappenfehler frühzeitig zu behandeln, wenn dieses Angebot wahrgenommen wird.

Die Motivation zur Teilnahme an einer „Herz-Prävention“ könnte über eine Pressekampagne in TV, Print und Radio mit Promis oder Betroffenen befeuert werden. Ein Großteil der Befragten hat angegeben, niemals eine solche Werbung gesehen zu haben.

Zudem wurde sehr häufig auch der Wunsch nach einem persönlichen Anschreiben genannt, sei es per Brief, Mail oder SMS. Als mögliche Absender eines solchen Erinnerungsschreibens für die Vorsorgeuntersuchung hat ein Großteil den Hausarzt genannt, gefolgt von den Krankenkassen und dem Gesundheitsministerium.

Aber auch der Arbeitgeber könnte ein sehr guter Motivator für die Teilnahme an einer kardiologischen Gesundheitsvorsorge sein.

Herz-Kreislauferkrankungen sind die große Herausforderung unserer Zeit. Gesundheitsvorsorge ist notwendig, denn früh entdeckt, können gesundheitliche Probleme einfacher und effektiver behandelt werden.“, betont Prof. Hengstenberg, Leiter der klinischen Abteilung für Kardiologie MedUni Wien/AKH.

Deshalb heute schon an morgen denken!

 

Am Donnerstag ab 16:05 spricht Prof. Hengstenberg auf Ö1 zu diesem Thema!