8 Schritte zur Herzgesundheit
Erkrankungen des Herzens sind auf eine ganze Reihe von Risikofaktoren zurückzuführen. Diese können sowohl angeboren als auch erworben sein.

Die wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren sind kardiometabolische Erkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), und Fettleibigkeit (Adipositas), sowie gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltens-weisen wie Rauchen, körperliche Inaktivität und ungesunde Ernährung. Viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen wären durch eine Vermeidung oder zumindest Reduzierung dieser Risikofaktoren vermeidbar. Vor allem die Veränderung des Lebensstils sowie die rechtzeitige Erkennung und Behandlung sind hierbei von entscheidender Bedeutung.
Rauchstopp
Nikotin lässt Herzfrequenz und Blutdruck in die Höhe schnellen. Es verursacht auch eine Gefässverengung und führt so zu einem geringeren Blutfluss in den Arterien, in den Kranzgefässen und im Gehirn. Das Kohlenmonoxid verringert die Sauerstoffversorgung in allen Geweben. Dies führt zu Atemnot und einer beeinträchtigten Muskelfunktion.
Übergewicht vermeiden
Obwohl der Body-Mass-Index (BMI) kein perfektes Maß ist, lässt er sich leicht berechnen und ist allgemein verfügbar. Ein BMI von 18,5-24,9 ist für unser Herz-Kreislauf-System optimal.
Cholesterinspiegel im Griff
Der Körper stellt Cholesterin, häufig "Blutfett" genannt, zum großen Teil selbst her, nur 1/3 wird mit der Nahrung aufgenommen. Jede menschliche Zelle benötigt Cholesterin, zuviel führt jedoch zu ernsthaften Gesundheitsschäden durch Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose), und damit zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Ausreichend schlafen
Eine gute Nachtruhe ist für die kardiovaskuläre Gesundheit von entscheidender Bedeutung.
Gemessen an den durchschnittlichen Schlafstunden pro Nacht liegt das optimale Niveau für Erwachsene bei 7-9 Stunden täglich.
Auf Blutzucker achten
Wenn nicht genügend Insulin vorhanden ist oder der Körper Insulin nicht effizient nutzt, reichert sich Zucker im Blutkreislauf an. Hohe Blutzuckerwerte (Diabetes) fördern Entzün-dungsreaktionen im Körper und beschleu-nigen die Verkalkung und Schädigung von Gefäßen (Arteriosklerose). Dies führt u.a. zu einer Verschlechterung der Pumpleistung des Herzens.
Auf Blutdruck achten
Ein optimaler Blutdruck liegt unter 120/80 mm Hg. Ein ständig erhöhter Blutdruck kann im Laufe der Zeit zu lebensbedrohlichen Folgeerkrankungen führen und ist daher ein Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauf-Störungen.
Patienteninformation: Blutdruck richtig messen
Aktiv werden
Bewegung ist wichtig für ein gesundes Herz, denn Training stärkt das Herz. Wöchentlich 2 bis 3 Stunden moderates Training, wie Walking, Schwimmen oder Radfahren oder 75 Minuten intensives Training wie Laufen sind empfehlenswert. Nehmen Sie außerdem an mindestens zwei Tagen in der Woche muskelkräftigende Aktivitäten in Ihre Routine auf.
Eine herzgesunde Ernährung umfasst einen hohen Anteil von Obst, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkorn, fettarmer Milchprodukte sowie magerem Eiweiß. Der Anteil an rotem und verarbeitetem Fleisch, natriumhaltigen Lebensmitteln sowie gesüßten Speisen und Getränken sollte gering sein.