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Aortenklappeninsuffizienz

Aorta

Die Aortenklappe regelt den Blutfluss aus dem Herzen in die große Körperschlagader, die Aorta. Bei der Aortenklappeninsuffizienz liegt ein mangelhafter Schluss der Aortenklappe vor. Dadurch kommt es in der Diastole, der Entspannungsphase, zu einem Rückfluss von Blut aus der Aorta in die linke Herzkammer und belastet diese.

Diese Belastung nimmt mit der Zeit zu und führt zu einer Vergrößerung der Herzkammer mit entsprechenden Funktionseinschränkungen.

Ursachen

Mögliche Ursachen für eine Aortenklappeninsuffizienz:

 

  • Angeborene bikuspide Aortenklappe - Hierbei sind von den drei Klappentaschen der Aortenklappe 2 miteinander verschmolzen. Etwa 1% der Bevölkerung ist mit diesem Klappenfehler geboren.

  • Erweiterung der Aorta (Hauptschlagader)

  • Endokarditis (Entzündungen der Herzklappe)

  • Marfan-Syndrom (genetisch bedingte Erkrankung des Bindegewebes)

Symptome

Leichtere Formen werden vom Betroffenen häufig nicht bemerkt. Bei Fortschreiten treten folgende Symptome auf:

  • Atemnot, besonders bei Belastung

  • körperliche Leistungseinbußen, Müdigkeit

  • Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Herzstolpern

  • Schwindelgefühle bis hin zu Ohnmachtsanfällen

  • Herzschmerzen

  • hohe Blutdruckamplitude mit niedrigem diastolischem Druck, z.B. 150/60 mm Hg

  • Wasseransammlungen in den Beinen

Diagnose

Mit Hilfe der Echokardiographie, dem Herzultraschall, erkennt Ihr Arzt veränderte Strukturen und Funktionseinschränkungen der Herzklappen.

Das EKG, Elektrokardiogramm, misst die elektrische Aktivität des Herzens.

In der Herzkatheteruntersuchung werden die Herzkranzgefäße und die Herzkammern mit Hilfe eines dünnen Schlauches, des Katheters, auf einem Röntgenbildschirm sichtbar gemacht.

Behandlung

Eine leichte oder mittelschwere Aorten(klappen)insuffizienz ist nicht zwingend behandlungs-pflichtig, sollte aber regelmäßig kontrolliert werden.

Sind Bakterien der Auslöser, werden Antibiotika verordnet. Man spricht von einer Endokarditis, die meistens von Fieber begleitet ist.

Liegt ein erhöhter Blutdruck vor, ist eventuell die Einnahme von blutdrucksenkenden Mitteln wie Kalziumantagonisten oder ACE-Hemmern nötig. Treten Symptome der Herzinsuffizienz auf, kann der Einsatz von Diuretika notwendig sein.

Ein operativer Eingriff ist erst dann notwendig, wenn die Aortenklappe hochgradig undicht ist und Beschwerden auftreten oder die Herzpumpfunktion schwächer wird.

In einer Operation am offenen Herzen stellt der Herzchirurg entweder die normale Form der Aortenklappe wieder her oder ersetzt sie durch eine künstliche mechanische oder biologische Aortenklappe.

Bei einer reinen Aortenklappeninsuffizienz ist auch eine kathetergestützte Aortenklappen-implantation möglich.

Alltag und Sport

Bei einer leichten bis mittelgradigen Aortenklappeninsuffizienz ohne Auffälligkeiten und Beschwerden kann uneingeschränkt Sport getrieben werden.

 

Ist die linke Herzkammer bereits erweitert, sollten Sie auf Sportarten mit hoher statischer Belastung, wie z.B. Mountainbiking, verzichten.

Aerobic und Citybiking sind möglich.

 

Gibt es im Belastungs-EKG Auffälligkeiten, sollten allenfalls Belastungen mit niedriger Intensität wie Walking oder Golf erreicht werden.

 

Bei schwerer Aortenklappeninsuffizienz und der Notwendigkeit einer Klappenoperation sollte körperliche Anstrengung vermieden werden.

Halten Sie auf jeden Fall Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!

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